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CMOS-Scanner, CCD-Scanner oder Digitalkamera, was sind die Unterschiede?

Scannen vs. Abfotografieren?

3 verschiedene Vorgehensweisen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, analoge Bilder zu digitalisieren. Seit einigen Jahren gibt es billige "Digitalisierer", so genannte CMOS-Scanner, die versuchen, mit CCD-Film- und Fotoscannern zu konkurrieren. Eine dritte Möglichkeit ist die Aufnahme von Fotos mit einer digitalen Spiegelreflexkamera, auch bekannt als Re-Fotografie oder Vervielfältigung. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile dieser drei Möglichkeiten abzuwägen, bevor Sie Ihre endgültige Entscheidung treffen. Hier ist ein kurzer Überblick:

Scannen mit CMOS-Scannern

CMOS-Scanner sind in der Regel kleine Geräte, die schon für unter 100 Euro zu haben sind. Sie finden diese Geräte bei jedem großen Online-Händler, in jedem Elektronikgeschäft oder sogar beim durchschnittlichen Discounter um die Ecke. Der Benutzer legt ein Dia oder einen Filmstreifen in eine Halterung und schiebt ihn in das Gerät. Es gibt nicht viel zu konfigurieren, so dass man direkt mit der Bilddigitalisierung beginnen kann. Ein billigerer Kamerasensor fotografiert dann "irgendwie" das Bild in einer noch geringeren Auflösung.

Die Bilder werden anschließend per USB oder Speicherkarte auf Ihren PC übertragen. Die Ergebnisse variieren je nach Gerät und Bild. Diese Ergebnisse sind jedoch nicht mit denen eines richtigen Filmscanners mit CCD zu vergleichen. Bei einem CMOS-Scanner gibt es nicht viele Möglichkeiten, Ihr Bild während der Digitalisierung zu bearbeiten, und wenn die Digitalisierung abgeschlossen ist, ist die Bildqualität für die Nachbearbeitung nicht ausreichend.

Diese CMOS-Geräte sind billig und ihre einfache Handhabung mag auf den ersten Blick attraktiv erscheinen. Die Kunden sind jedoch oft von der Qualität enttäuscht und beschließen, ein zweites Mal mit einem echten Scanner zu digitalisieren, um eine zufriedenstellende Qualität zu erzielen.

Vorteile Benachteiligungen
schnelle Digitalisierung fragwürdige Qualität
keine Vorkenntnisse erforderlich niedrige Auflösung
minimaler Dynamikbereich
wenig bis keine Bildbearbeitung möglich
Vorteile Benachteiligungen
schnelle Digitalisierung erfordert Vorkenntnisse in Fotografie und Bildbearbeitung
Nutzung der vorhandenen Hardware die Staub- und Kratzerentfernung besonders komplex ist und die Qualität einer infrarotbasierten Optimierung kaum erreicht werden kann
ein gutes Farbmanagement ist aufgrund korrekter, reproduzierbarer Lichtverhältnisse schwierig zu erreichen und in der Regel sehr teuer
die korrekte Umwandlung von Negativen ist sehr zeitaufwendig
Auflösung meist geringer als erwartet (PPI vs. Megapixel, Stichwort: Begrenzung durch Bayer-Matrix)
Neuanschaffung sehr teuer

Nachfotografieren mit einer Digitalkamera

Im Internet gibt es viele verschiedene Anleitungen, wie man mit einer digitalen Spiegelreflexkamera digitalisieren kann. Sie reichen von einem einfachen Diavorsatz bis hin zu raffinierten, selbst entworfenen Konstruktionen, die Kamera und Bilder auf einen festen Abstand und eine noch genauere Ausrichtung einstellen. Begabte Bastler gehen sogar noch weiter und kombinieren ihre DSLR mit einem modifizierten Diaprojektor und verwandeln sie in eine Digitalisierungsmaschine, die in kurzer Zeit große Mengen von Dias verarbeiten kann.

Diese Option ist vor allem für diejenigen geeignet, die bereits eine sehr gute Vollformat-Digitalkamera besitzen. Die Anschaffung der für die Digitalisierung notwendigen Objektive und Zubehörteile stellt einen erheblichen Kostenfaktor dar und ist weitaus teurer als die Anschaffung eines speziell für diese Aufgabe konzipierten Filmscanners. Die Kosten können sich auf mehrere tausend Dollar belaufen, vor allem wenn man die Anschaffung einer Kamera mit einbezieht. Wir empfehlen die Verwendung einer qualitativ hochwertigen Vollformat-Digitalkamera, die den für die Digitalisierung erforderlichen Dynamikbereich erreichen kann. Dies ist bei Mittelklassekameras nicht der Fall, da diese nicht in der Lage sind, ausreichend viele Bilddetails zu erfassen. Wichtig ist auch, dass die Auflösung hoch genug ist. Obwohl es professionelle Kameras gibt, die bis zu 45 Megapixel bieten, ist es wichtig zu wissen, dass die häufig verwendete Bayer-Matrix bei der Digitalisierung eine um 2/3 geringere Auflösung verwendet.

Es ist auch wichtig zu bedenken, dass die Bilder absolut flach sein müssen. Wenn Sie möchten, dass der Halter Ihres Scanners die erforderliche Ebenheit bietet, müssen Sie dies berücksichtigen und bei der Montage entsprechende Maßnahmen ergreifen. Eine gut geplante Beleuchtung ist ebenfalls wichtig, da es häufig zu Reflexionen auf der Filmoberfläche kommt.

Bei diesem Workflow findet die Bildbearbeitung nach der Digitalisierung statt. Bei dieser Methode werden Staub und Kratzer auf den Bildern 1:1 in das digitale Bild übertragen. Sie werden dann entweder von Hand oder mit einem speziellen Plug-in wie SRDx für Photoshop korrigiert. In diesem Fall gibt es keinen Infrarotkanal wie bei der Arbeit mit einem Scanner mit automatischer Staub- und Kratzerentfernungsoption.

Wenn Sie Ihre Negative erfassen wollen, stehen Sie vor der Schwierigkeit, diese zunächst zu Positiven zu entwickeln. Die korrekte Umwandlung der auf Negativfilmen vorhandenen orangen Maske stellt eine besondere Herausforderung dar, die in der Regel vom Scanprogramm selbst durchgeführt wird. SilverFast verfügt zum Beispiel über ein NegaFix-Tool, das Voreinstellungen für viele gängige Filmtypen bietet. Bei der Re-Fotografie muss die Konvertierung in der Regel in der Bildbearbeitungssoftware von Hand vorgenommen werden. Viele Programme bieten inzwischen eine einfache Negativ/Positiv-Konvertierungsoption an. Diese berücksichtigen jedoch nicht die unterschiedliche Orangemaskierung der einzelnen Filme. Wird die orangefarbene Maskierung nicht ordnungsgemäß entfernt, sind Bilder mit geringem Kontrast und Farbstich die Folge.

Scannen mit CCD-Scannern

CCD-Scanner unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von CMOS-Scannern, auch wenn die Einstiegsmodelle von CCD-Scannern nur wenig teurer sind als viele CMOS-Scanner. Während CMOS-Scanner wie billige Digicams arbeiten, verarbeiten CCD-Scanner die Scaneinheit und lesen das Bild zeilenweise ein. Die CCD-Geräte erreichen im Vergleich zu CMOS-Scannern einen deutlich höheren Dynamikbereich und eine höhere Auflösung, wobei die Scanzeiten je nach Auflösung tendenziell zunehmen.

Ein klarer Vorteil gegenüber der Fotografie ist die Tatsache, dass Scanner relativ unabhängig vom Umgebungslicht arbeiten und konstante Lichtverhältnisse schaffen. Das Fotografieren ist mit einigem Aufwand verbunden, da eine gleichmäßige Beleuchtungsumgebung erforderlich ist. Dies ist beim Scannen aufgrund der Konstruktionsbedingungen des Scanners nicht der Fall. Viele Film- und Fotoscanner verfügen über einen zusätzlichen Infrarotkanal, der es der Scansoftware ermöglicht, Staub und Kratzer genau zu erfassen und zu entfernen. Die Nachbearbeitung mit der infrarotbasierten Staub- und Kratzerentfernung wird in den meisten Fällen automatisch durchgeführt.

Geeignete Scanner verfügen über eine hohe Auflösung und einen guten Dynamikbereich. Spezielle Scanfunktionen, wie SilverFast Multi-Exposure, können den Dynamikbereich eines Scanners weiter erhöhen. Dies wird durch einen zweiten Scan erreicht, der die Zeichnung in den Lichtern und Schatten erhöhen und das Bildrauschen reduzieren kann.

Mit den in SilverFast bereits enthaltenen Farbprofilen hat jeder Scanner optimale Voraussetzungen für einen kalibrierten Workflow. Sie müssen sich nicht um das Farbmanagement kümmern, es sei denn, Sie wünschen noch präzisere Ergebnisse. Erstellen Sie Ihr eigenes Profil schnell und einfach mit der Auto-IT8-Scanner-Kalibrierung.

Vorteile Benachteiligungen
optimale Staub- und Kratzerentfernung durch Nutzung des Infrarotkanals erhöhter Zeitaufwand für das Scannen
konstanten Lichtverhältnissen kann es unabhängig vom Umgebungslicht verwendet werden
hoher Dynamikbereich für mehr Bilddetails
kalibrierter Arbeitsablauf einfach einzurichten
Benutzerfreundlichkeit
preiswerte Geräte mit guter Qualität verfügbar

Schlussfolgerung

CMOS-Scanner sind unglaublich einfach zu besitzen und unglaublich einfach zu benutzen. Sie sind schnell. Allerdings zahlen Sie letztlich für ihren niedrigen Preis; Bildanpassungen sind oft nicht möglich und die Qualität ist nicht überzeugend.

Digitalkameras sind eine interessante Option für diejenigen, die bereits eine digitale Vollformatkamera besitzen und die Zeit und Lust haben, einen geeigneten Reproständer aufzubauen. Allerdings sind sowohl für die Digitalisierung als auch für die Bearbeitung fortgeschrittene Kenntnisse erforderlich, ganz zu schweigen von einem hochwertigen Bildbearbeitungsprogramm.

Eine der billigsten und einfachsten Möglichkeiten ist immer noch das Scannen mit einem CCD-Scanner. Hier beschränkt sich das notwendige Wissen meist auf die Scansoftware. Die Hardware ist bereits auf das aktuelle Projekt eingestellt. Eine Einarbeitung in ein zusätzliches Bildbearbeitungsprogramm ist nur dann notwendig, wenn Sie über die Wiederherstellung hinausgehen und Ihre Bilder kreativ bearbeiten wollen.

Wenn Sie sich entschlossen haben, Ihre Bilder mit einem hochwertigen CCD-Scanner mit SilverFast zu scannen,finden Sie hier einen geeigneten Scanner.

de_DEDeutsch